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Havelaue

Blick auf Parey

ehrenamtlicher Bürgermeister: Herr Bill Neubüser

 

Ortsteil Gülpe 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gülpe 1441. Bis 1767 erstreckte sich der Rundling nur um die Kirche. Dann wurde das Dorf erweitert. Bis in die Neuzeit war Gülpe im Besitz der Familie von der Hagen.

 

Westlich von Gülpe erhebt sich der Pilatsch oder auch Pilatusberg genannt. Auf ihm stand eine alte Slawenburg. Der Überlieferung nach hauste im Mittelalter hier ein gefährlicher Raubritter, der ein schreckliches Ende nahm. Nach seinem Namen, Pilatus, wurde der Hügel benannt.

 

Die Kirche des Fischerdorfes wurde 1885 als Backsteinbau errichtet. Der Turm, ebenfalls aus Backstein, wurde bereits 1865 erbaut und stammt vom Vorgängerbau. Das Dorf mitsamt der Kirche war am 27. August 1767 durch Unachtsamkeit vollständig abgebrannt. Kirche und Glocke wurden 1777 wieder hergestellt. Die vom Wittstocker Orgelbauer Lütkemüller erbaute Orgel ist zwar noch vollständig erhalten, aber nicht mehr bespielbar.

 

In Gülpe reicht das Naturschutzgebiet bis vor die Haustür. Am Ufer der Havel Wächst ein Kopfweidenwald, ein einzigartiges Naturdenkmal. Auf dem Deich führt ein geruhsamer Spaziergang zum Gülper See, der sechs Quadratkilometer groß und ein bis zwei Meter tief. Der See ist besonders fischreich, was die Anwesenheit vieler Vögel belegt. Besonders im Herbst ziehen riesige Schwärme von Wildgänsen und -enten über den See. Ganze Kolonien von wilden Schwänen bevölkern die Wiesen zwischen den Havelarmen. Seit über 40 Jahren befindet sich hier das Naturschutzgebiet, deshalb fühlen sich Reiher und Komorane, die Habichte und Bussarde hier so unbeschwert.

 

 

Ortsteil Parey

Parey liegt am südöstlichen Rand eines überregional bedeutsamen Schutzgebietes, des Feuchtgebietes von internationaler Bedeutung "Untere Havel". Dieses umfaßt 5.800 Hektar naturnaher Flussniederung beiderseits der Havel.

 

Parey wurde erstmals 1450 erwähnt. Die Siedlung war slawischen Ursprungs und beherbergte jahrhundertelang vornehmlich Fischer. Die Landwirtschaft war wenig ausgeprägt.

 

Die Dorfkirche, ein flachgedeckter gotisierender Backsteinbau, wurde nach dem Brand der alten Kirche 1831 neu erbaut. Der Westturm wurde 1849 angefügt. Die Glocke wurde 1578 gegossen und stammt vom Vorgängerbau.

 

 

Ortsteil Spaatz

Spaatz wurde 1441 erstmals urkundlich erwähnt. Die Familie von der Hagen war seit dieser Zeit mit dem Dorf belehnt. 1710 wurde das Gut an den Krüger Dahms verkauft. Später waren die Herren von Knoblauch, von Wuthenow und von Treskow Eigentümer. Nach 1810 ging das Gut an die Familie Demuth.

 

Spaatz wurde 1566 von einer Flutkatastrophe heimgesucht. Zwei Brände im Jahre 1700 zerstörten Teile der Kirche und mehrere Gebäude des Dorfes. Der spätromanische Granitquaderbau der Kirche entstand 1429. (nach anderen Angaben bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts) Im Jahre 1647 wurde der Bau umfassend umgestaltet. 1706 erhielt die Kirche den Fachwwerkturm, der Haube und Laterne trägt. 1730 wurde ein Anbau angefügt. Der hölzerne Altaraufsatz entstand 1647. Sehenswert ist ein silberner Kelch aus dem 14./15. Jahrhundert und das Taufbecken von 1690. Der Sage nach bauten die seit altersher in Spaatz ansässigen Zwerge die Kirche aus Dankbarkeit für die Hilfe der Zuwanderer. Deshalb hätte die Kirche auch dieses für das Havelland seltene Aussehen.

 

 

Ortsteil Strodehne

Die idyllische Lage am Ufer der Havel macht den Ort zum Anziehungspunkt besonders für Künstler. Vier Ateliers gibt es bereits in Strodehne, in denen Fotografie, Metallarbeiten und andere Kunstgegenstände entstehen. Am Tag des offenen Ateliers im Mai ( aber auch zu anderen Zeiten ), lassen sich die Künstler beim Arbeiten über die Schulter sehen.

 

Eine Möglichkeit zur aktiven Erholung bietet einer der modernsten Wasserrastplätze im Naturpark mit Dusche, Sanitäreinrichtungen und einem Mühlensteingrill. Für das leibliche Wohl wird gerne im Gasthaus "Stadt Berlin " gesorgt.

 

Erstmals erwähnt wurde Strodehne 1378. 1441 wurde die Familie von der Hagen mit dem Dorf belehnt. 1640 plünderten die Schweden den Ort und brannten die Kirche nieder. Die für das Dorf ungewöhnlich große Backsteinkirche mit einem verhältnismäßig kleinen Turm entstand 1903. Zu diesem Zeitpunkt war Strodehne das zweitgrößte Dorf des Kreises Westhavelland.


Hier gelangen Sie direkt auf die eigene Internetseite von Strodehne.

 

Ortsteil Wolsier

Um 1437 gehörte der Ort der Familie von Wuthenow. Kurz darauf kam das Dorf an den Bischof von Havelberg. Nach der Reformation wurde Wolsier Eigentum des Kurfürsten. Wahrscheinlich im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf verwüstet und völlig entvölkert.

 

Der alte Ort lag südlich des heutigen, war aber lange Zeit wüst. Erst Ende des 17. Jahrhunderts bis 1722 wurde Wolsier als Angerdorf an der heutigen Stelle neu aufgebaut. Zwischen 1768 und 1792 war die Familie von der Hagen Besitzer des Dorfes. Später wurde das Gut majorisiert.

 

1874 brannte fast das ganze Dorf und 1882 das Gut nieder. Die Bevölkerungszahl erreichte bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts kaum die 200.

 

Die Barockkirche wurde 1752 auf den Mauern eines Vorgängerbaues errichtet. Der Ziegelfachwerkbau weist einen verbretterten Turmaufsatz auf. Das Westportal wurde im 19. Jahrhundert angefügt. Den hölzernen Kanzelaltar schuf Meister Plau aus Friesack im Jahre 1772. Aus dem Jahre 1707 stammt die hölzerne Taufe.

 

Gemeindeteil Prietzen

Erstmals wurde Prietzen 1437 erwähnt. Die Dorfkirche wurde 1912 als neogotischer Backsteinbau errichtet. Der Turm war bereits 1885 erbaut worden und stammt vom Vorgängerbau. Sehenswert ist die aus dem Jahre 1773 stammende Bockwindmühle nahe des Gülper Sees.

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