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Stadt Rhinow

Vorschaubild Stadt Rhinow

ehrenamtlicher Bürgermeister: Herr Stefan Schneider

 

Rhinow, wurde 1216 erstmals urkundlich erwähnt. Der am südlichen Rand des Rhinluches und am Fuße der bis zu 110 Meter hohen Rhinower Berge gelegene Ort war ursprünglich eine slawische Burg, wurde später aber in eine deutsche Anlage umgewandelt.

 

Erstmals als Stadt wurde die Siedlung im Jahre 1333 bezeichnet. Der kleine Markt lag zwischen zwei Parallelstraßen. Die Burg verfügte über einen der Stadt vorgelagerten Wartturm, der auf dem Hohen Wartenberg stand.

 

Das Städtchen verlor frühzeitig seine einfachen Befestigungen. Die Bürger lebten vom Ackerbau und von Handwerk. 1631 zogen die Schweden durch das Städtchen, danach wurde auch die Gustav-Adolf-Quelle in den Rhinower Bergen benannt. Mehrfach wurde Rhinow in seiner Geschichte geplündert und in Brand gesteckt, so 1379 durch den Markgrafen und 1636 durch die Schweden.

 

Auch Naturkatastrophen suchten die kleine Stadt heim. Im Jahre 1840 regnete es so stark, daß das Wasser "mehrere Fuß" hoch in den Straßen stand und ein Teil der Berge weggespült worden ist. Sogar ein Säugling mit seiner Wiege wurde von den Wassermassen fortgespült. Das Kind wurde später unversehrt in der Feldmark wiedergefunden. Bereits 1845 hatte Rhinow erneut mit der Flut zu kämpfen, die Elbdeiche waren gebrochen. Das Wasser war so hoch gestiegen, daß die Elbkähne direkt vor der Stadt anlegen konnten.

 

Die ersten Wasserregulierungen im Luch nahe Rhinow waren bereits 1775 auf Geheiß Friedrichs II. durchgeführt worden, vor allem um neues Ackerland für neue Staatsbürger zu gewinnen. Während der Napoleonischen Fremdherrschaft, am 11.Juni 1807, setzten sich die Bürger der Stadt gegen die Ausplünderung zur Wehr und erschlugen einige französische Soldaten. Im Jahre 1624 lebten in Rhinow nur 294 Einwohner, 1814 waren es 450 Einwohner. Erst um 1850 hatte Rhinow die Zahl von 1.000 Einwohnern erreicht.

 

Ein großes Ereignis war für das Landstädtchen, als sich Otto Lilienthal 1893 in Rhinow niederließ, um hier die Werkstatt für seine Gleiter einzurichten. Anfangs flog er auch in den Rhinower Bergen, wechselte dann aber auf den Gollenberg. Eine Gedenktafel am ehemaligen "Gasthof zum Ländchen Rhinow" am Goetheplatz erinnert an den kühnen Flieger.

 

Die Kirche, die im Kern vor 1300 als Wehrkirche aus Feldstein errichtet wurde, erfuhr in den Jahren 1734/35 umfassende Erneuerungen. Der massive Querturm weist Schießscharten auf. In der Turmhalle befindet sich eine geschnitzte Pieta aus dem Anfang des 15.Jahrhunderts. An den Längswänden befinden sich Wandmalereien aus dem 18.Jahrhundert, ein Stadtwappen von 1580 und Wappen der Familie von der Hagen.

 

Die Rhinower Berge waren in früher Zeit mit Bäumen bewachsen, die aber im 18. Jahrhundert abgeholzt wurden. Danach wucherte auf den Bergen nur Heidekraut. Erst Ende der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts begann man mit der Aufforstung. In den dreißiger Jahren wurde eine Rodelbahn angelegt, die Ende der fünfziger Jahre sogar für die Austragung von Meisterschaften diente. Im Januar 1964 wurde sogar eine kleine Skischanze erbaut, die Sprungweiten von fast 15 Metern erlaubte. Seit 1959 krönt ein Fernsehturm von 86 Metern Höhe die Rhinower Berge. Dieser ging 1961 in Betrieb.

 

Ortsteil Kietz

(033875) 3660
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Homepage: www.rhinow.de

Öffnungszeiten:
Sprechzeiten des ehrenamtlichen Bürgermeisters
Am letzten Dienstag im Monat
in der Zeit von 16.00 - 18.00 Uhr
in den Räumlichkeiten der Bibliothek in Rhinow, Str. der Jugend 18